Wir sind ein Zusammenschluss von Konfessionsfreien, Atheisten, Agnostikern, Freidenkern und anderen Menschen ohne konfessionelle oder religiöse Überzeugungen. 2009 als Regionalgruppe der Giordano-Bruno-Stiftung organisiert und seitdem auch juristisch selbstständig, fühlen wir uns der Idee des evolutionären Humanismus verbunden. In seiner modernen Ausprägung ist dieser Humanismus kritisch-naturalistisch und frei von Dogmen und ewigen Wahrheiten. Ethische Fragen sowie persönliche Moralauffassungen sind anerkanntermaßen einer evolutionären Entwicklung unterworfen, die sich durch Erkenntnisgewinn und die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen letztlich verändern können. In diesem Sinne müssen Auffassungen überprüfbar und als fehlerhaft erkannte Überzeugungen aufgegeben werden, sobald bessere Argumente vorliegen.
Wir sind unabhängig von Religionen, Ideologien sowie parteilichen Institutionen, fördern ein „offenes“ Denken und sehen das Primat im Wissen. Unsere humanistischen
Einstellungen sind säkular und nicht religiös begründet.
Die Methodik wissenschaftlicher Erkenntnisgewinnung sehen wir als das notwendige und einzig redliche Werkzeug zur freien und friedlichen Entwicklung der Menschen im Gegensatz zu den religiösen und ideologischen Wahrheiten an, die für Machtmissbrauch jeglicher Art instrumentalisierbar sind und immer wieder Leid für die Menschheit erzeugen.
Das Gebot weltanschaulicher-religiöser Neutralität ist ein Fundamentalprinzip des Grundgesetzes. Der Staat kann nur dann Heimstatt aller BürgerInnen sein, wenn er sich im weltanschaulich-religiösen Bereich strikt neutral verhält und weder bestimmte Bekenntnisse privilegiert noch diskriminiert.
Die Entflechtung von Staat und Religion/Kirche ist für uns entscheidend und wesentlich. Dazu gehört der Abbau von Prvilegien der Kirche und anderer Religionsgruppen sowie die klare Abgrenzung gegenüber jeglicher politisch motivierter Religionsausübung.
Der Fehlinterpretation von der christlich-abendländischen Leitkultur setzen wir eine differenzierte und historisch begründete Sicht entgegen, die der europäischen
Aufklärung verpflichtet ist .
Wir sind religionskritisch, nicht religionsfeindlich, das gilt für alle Religionen.
Jeder Mensch verdient mit all seinen Eigenschaften, Schwächen, Stärken und Besonderheiten Respekt. Überzeugungen und Handlungen müssen jedoch gegenüber einer Bewertung offen sein, können kritisiert und sogar argumentativ oder mit künstlerischen Mitteln infrage gestellt oder widerlegt werden. Wer Ideologien über den Mensch stellt, handelt nicht human.
Selbstverständlich wollen wir auch weitere Menschen erreichen. Nach unserer Ansicht werden die Werte von Humanismus und Aufklärung in der Politik und den Medien nicht adäquat berücksichtigt. Dies zu ändern schafft Gerechtigkeit.
Wir würden uns freuen, wenn Sie sich bei den genannten Auffassungen wiedererkennen könnten und damit Ihr Interesse an uns geweckt haben.
Zurzeit gibt es im Verein eine permanente "AG Ethik", die einmal im Monat tagt.
Interessierte Mitglieder können zusätzlich mitarbeiten bzw. teilnehmen.